Israels Regierungschef Netanjahu irritiert mit Iran-Äußerung

Warschau · Zum Auftakt der umstrittenen Nahost-Konferenz in Warschau hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit einer Äußerung zur Bekämpfung des Irans für Wirbel gesorgt. Zunächst sprach er am Mittwoch in einem Video davon, dass er mit den arabischen Teilnehmern „unser gemeinsames Anliegen eines Krieges mit dem Iran“ voranbringen wolle.

Sein Büro löschte das Video aber anschließend und schwächte die Aussage ab. In der geänderten Übersetzung wurde das Wort „Krieg“ durch „Bekämpfung“ ersetzt.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif reagierte auf Twitter spöttisch: „Wir kannten Netanjahus Fantasien schon immer. Jetzt kennt die Welt.“

US-Außenminister Mike Pompeo warf dem Iran vor, „einen Mord-Feldzug in ganz Europa“ durchzuführen. Außerdem bezeichnete er die Bedrohung durch die Instabilität im Nahen Osten am Mittwoch in der US-TV-Nachrichtensendung PBS NewsHour als real. Die USA forderten die Europäer in Warschau auf, das Atomabkommen mit dem Iran fallen zu lassen. US-Vizepräsident Mike Pence drohte den Verbündeten indirekt damit, ihnen andernfalls an anderer Stelle die Solidarität zu verweigern.

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