Polizei sieht sich bei Terror-Abwehr überfordert

Berlin/Saarbrücken. Angesichts der Terror-Warnung für Deutschland beklagen die Polizeigewerkschaften großen Personalmangel und Überbelastung der Einsatzkräfte. Auch wenn der konkrete Anschlag, vor dem Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gewarnt hatte, vereitelt werde, "es kommen neue Drohungen", sagte der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg

Berlin/Saarbrücken. Angesichts der Terror-Warnung für Deutschland beklagen die Polizeigewerkschaften großen Personalmangel und Überbelastung der Einsatzkräfte. Auch wenn der konkrete Anschlag, vor dem Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gewarnt hatte, vereitelt werde, "es kommen neue Drohungen", sagte der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg. Um Sicherheit zu gewährleisten, fehle es an Personal und Technik im großen Umfang. Der Chef der Bundespolizeigewerkschaft, Rüdiger Reedwisch, warnte, auf Bahnhöfen und Flughäfen könne keine optimale Sicherheit gewährleistet werden. Auch Polizei-Gewerkschaftsvertreter im Saarland beklagten Engpässe. "Wir brauchen dringend mehr Personal, aber da passiert nichts", sagte Roland Voss von der GdP. Laut Saar-Innenministerium ist die Polizei aber "Herr der Lage und imstande, besondere Bedrohungssituationen zu bewältigen". Entwarnung gab es gestern mit Blick auf den Bombenalarm in Namibia. Das vor einem Flug von Windhuk nach München entdeckte Gepäckstück war nur eine Attrappe. Unklar blieb, wer den "Realtest-Koffer" der US-Firma Larry Copello platzierte. In Deutschland sorgen vermehrt herrenlose Gepäckstücke für Polizeieinsätze. Im Hauptbahnhof Hannover wurde eine verdächtige Tüte per Roboter mit Wasser zerschossen. Im Hauptbahnhof Düsseldorf mussten ICE-Reisende eine zweieinhalbstündige Pause einlegen, bis Bombenentschärfer nach Untersuchung eines Gepäckstücks Entwarnung gaben. dapd/dpa/jöw

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