Verbrecher-Datenbank Polen stellt Namen und Fotos von Sex-Tätern ins Internet

Warschau · Um Verbrechen vorzubeugen, geht Polens Justizministerium neue Wege: Die Behörde hat ein Register mit Namen und Fotos von rund 800 verurteilten Sexualstraftätern online gestellt.

 In der Datenbank seien vor allem Pädophile, die Kinder unter 15 Jahren missbraucht hätten, und brutale Vergewaltiger.

In der Datenbank seien vor allem Pädophile, die Kinder unter 15 Jahren missbraucht hätten, und brutale Vergewaltiger.

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Pleul

() Um Verbrechen vorzubeugen, geht Polens Justizministerium neue Wege: Die Behörde hat ein Register mit Namen und Fotos von rund 800 verurteilten Sexualstraftätern online gestellt. Die Datenbank ist seit Jahresbeginn auf der Webseite des Ministeriums zugänglich, wie die Behörde mitteilte. Sie enthalte Daten wie Namen, Geburtsorte, Aufenthaltsorte und Fotos der gefährlichsten Sexualverbrecher sowie Infos über begangene Taten. Es handele sich vor allem um Pädophile, die Kinder unter 15 Jahren missbraucht hätten, und brutale Vergewaltiger, hieß es. Das Register werde laufend aktualisiert. Das Ministerium wolle damit – nach dem Vorbild der USA – Kriminelle besser kontrollieren. „Das Recht auf den Schutz unserer Kinder steht über der Anonymität von Verbrechern“, sagte Justizminister Zbigniew Ziobro.

Sein Ministerium fordert unter anderem Schuldirektoren auf, ihr Personal vor der Einstellung per Datenbank zu überprüfen. Werden Sexualverbrecher zur Arbeit mit Kindern eingestellt, drohen Haftstrafen.

(dpa)
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