Noch sechs Deutsche im Gefängnis Pilger aus Schwerin nach langer Haft in der Türkei frei

Berlin/Schwerin · Nach fast neunmonatiger Haft in der Türkei ist der Deutsche David Britsch überraschend freigelassen worden und zu seiner Familie in Schwerin zurückgekehrt. Der 55-Jährige zeigte sich nach seiner Heimkehr erleichtert, übte aber gleichzeitig scharfe Kritik am Vorgehen der türkischen Behörden. Für seine mehrmonatige Pilgerreise zu Fuß von Deutschland bis nach Jerusalem hatte er zwar mit Schwierigkeiten gerechnet. „Aber nicht damit, dass ein Nato-Partner und EU-Beitrittskandidat so konsequent die Rechtsstaatlichkeit mit Füßen tritt.“ Rechtlicher Beistand sei ihm lange verwehrt und bis zum Schluss auch kein Grund für seine Inhaftierung genannt worden. Er sei eine Art Geisel des Staates gewesen.

Nach fast neunmonatiger Haft in der Türkei ist der Deutsche David Britsch überraschend freigelassen worden und zu seiner Familie in Schwerin zurückgekehrt. Der 55-Jährige zeigte sich nach seiner Heimkehr erleichtert, übte aber gleichzeitig scharfe Kritik am Vorgehen der türkischen Behörden. Für seine mehrmonatige Pilgerreise zu Fuß von Deutschland bis nach Jerusalem hatte er zwar mit Schwierigkeiten gerechnet. „Aber nicht damit, dass ein Nato-Partner und EU-Beitrittskandidat so konsequent die Rechtsstaatlichkeit mit Füßen tritt.“ Rechtlicher Beistand sei ihm lange verwehrt und bis zum Schluss auch kein Grund für seine Inhaftierung genannt worden. Er sei eine Art Geisel des Staates gewesen.

Seine Freilassung war die zweite eines Deutschen in der Türkei in dieser Woche. Erst am Montag war die Journalistin Mesale Tolu nach siebenmonatiger Untersuchungshaft auf freien Fuß gesetzt worden. Ihr wird Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen. Aus politischen Gründen hinter Gittern sitzen derzeit noch sieben Deutsche, darunter der „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel.

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