Philipp Rösler: Der große Favorit

Berlin. Philipp Rösler (Foto: dpa) ist mit 38 Jahren der älteste der jungen FDP-Hoffnungsträger. Er tritt dafür ein, die Partei für neue Themen neben der Steuer- und Wirtschaftspolitik zu öffnen. Als Gesundheitsminister ist er letztlich ohne zu große Blessuren durch die ersten eineinhalb Jahre Schwarz-Gelb gegangen, steckt aber im Umfrage-Dauertief

Berlin. Philipp Rösler (Foto: dpa) ist mit 38 Jahren der älteste der jungen FDP-Hoffnungsträger. Er tritt dafür ein, die Partei für neue Themen neben der Steuer- und Wirtschaftspolitik zu öffnen. Als Gesundheitsminister ist er letztlich ohne zu große Blessuren durch die ersten eineinhalb Jahre Schwarz-Gelb gegangen, steckt aber im Umfrage-Dauertief. Sein wichtigstes Gesetz, die Gesundheitsreform, brachte auch Beitragserhöhungen. Rösler wurde als vietnamesisches Flüchtlingskind in Deutschland adoptiert. Er ging wie sein Vater zur Bundeswehr und studierte dort Medizin. 2002 promovierte er in Herz-Thorax-Gefäßchirurgie und heiratete seine Frau Wiebke, mit der er inzwischen Zwillinge hat. Vor seinem jetzigen Ministerium führte er acht Monate das Wirtschaftsressort in Niedersachsen. Rösler ist meist freundlich, fröhlich und schlagfertig und mag McDonald's. Seinem Förderer Westerwelle gegenüber blieb er auch in den letzten Monaten loyal. Als Präsidiumsmitglied und niedersächsischer Landesvorsitzender ist er seit einem halben Jahrzehnt am FDP-Kurs beteiligt. Auf Parteitagen kommt Rösler gut an. Er vermittelt aber auch den Eindruck von Leichtigkeit. Als sich allerdings CSU-Chef Horst Seehofer bei der Gesundheitsreform gegen ihn stellte, trotze er dem Bayern doch einiges ab. "Mit 45 ist Schluss", hat Rösler früh beteuert. Sein asiatisches Motto konnte er bislang gut gebrauchen: "Bambus wiegt sich im Wind, biegt sich im Sturm, aber er bricht nicht." dpa

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