Neuer Protest gegen Atomkraft in Frankreich

Straßburg/Cattenom. Viereinhalb Wochen nach der Reaktor-Katastrophe von Japan gerät Frankreich wegen seiner grenznahen AKW Fessenheim und Cattenom weiter unter Druck. Protest formiert sich jetzt auch im Land selbst. Der Stadtrat von Straßburg verlangte gestern einstimmig die Schließung der ältesten französischen Meiler in Fessenheim am Rhein

Straßburg/Cattenom. Viereinhalb Wochen nach der Reaktor-Katastrophe von Japan gerät Frankreich wegen seiner grenznahen AKW Fessenheim und Cattenom weiter unter Druck. Protest formiert sich jetzt auch im Land selbst. Der Stadtrat von Straßburg verlangte gestern einstimmig die Schließung der ältesten französischen Meiler in Fessenheim am Rhein. Auch die die Abgeordneten der Partei von Präsident Nicolas Sarkozy, UMP, stimmten für einen entsprechenden Beschluss. Die Sicherheitsstandards der beiden 1977 ans Netz gegangen Reaktoren seien überholt. Die Sicherheit französischer AKW wie der Anlage im lothringischen Cattenom soll am Freitag auch in einer Sondersitzung der Kommission für Katastrophenschutz des Interregionalen Parlamentarierrat (IPR) diskutiert werden - unter anderem mit Kraftwerksdirektor von Cattenom, Stéphane Dupré la Tour. "Wir sollten gemeinsam überlegen, wie die Zukunft ohne Cattenom und Fessenheim aussehen kann", sagte die Vorsitzende der Kommission, die saarländische CDU-Abgeordnete Helma Kuhn-Theis. Mehr Mitsprache bei der Bewertung der Sicherheit Cattenoms forderte gestern die saarländische Umweltminister Simone Peter (Grüne, Foto: prm) nach einem Besuch in dem AKW. Besorgt zeigte sie sich darüber, dass hier das Abklingbecken außerhalb des Reaktorgebäudes liege und nur durch ein Metalldach geschützt sei. pg/afp

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