USA drohen mit Sanktionen Netanjahu fordert von Merkel mehr Härte gegen Iran

Berlin · Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, dem Beispiel der USA zu folgen und eine härtere Politik gegenüber dem Iran zu verfolgen. „Der Iran ruft zu unserer Zerstörung auf“, sagte Netanjahu gestern nach einem Treffen in Berlin.

Die Anführer des Landes würden Israel als Krebsgeschwür bezeichnen, das von der Landkarte zu tilgen sei. Der Iran versuche, an Atomwaffen zu kommen, „um diesen Genozid in die Tat umzusetzen“. Dem Iran gehe es darum, weitere sechs Millionen  Juden umzubringen. „Wir werden das nicht zulassen“, sagte Netanjahu. Merkel betonte: „Uns eint das Ziel, dass der Iran niemals eine nukleare Bewaffnung bekommen darf.“ Uneinigkeit gebe es nur über den Weg, um das Ziel zu erreichen.

Nach den Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hält sich der Iran an die Auflagen des internationalen Atomabkommens. Es wurde 2015 geschlossen, um den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern. Seitdem haben die Inspektoren keine Verstöße der Islamischen Republik gegen die Auflagen festgestellt. Deutschland und andere EU-Staaten wollen das von den USA gekündigte Abkommen retten. Der Iran hatte sich im Gegenzug für die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen verpflichtet, nicht mehr nach einer Atombombe zu streben und sich Kontrollen zu unterwerfen.

Die USA und Israel glauben, der Iran arbeite weiter an Atombomben. Europäischen Unternehmen, die weiter mit dem Iran Geschäfte machen wollen, drohen Sanktionen, wenn sie auch in Amerika tätig sind. Merkel: „Es gibt nicht in allen Fragen Übereinstimmung, aber wir sind Freunde, wir sind Partner.“

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