Mehr Tempo-Kontrollen auf Straßen im Saarland

Saarbrücken. Rasern auf saarländischen Straßen geht es künftig verstärkt an den Kragen. Innenminister Stephan Toscani (CDU, Foto: dpa) kündigte gestern bei der Vorlage der Verkehrsunfallstatistik 2009 mehr Geschwindigkeitskontrollen an. Zugleich werde die Polizei ein besonderes Augenmerk auf Gurtmuffel, Handy-Telefonierer und Alkohol- und Drogensünder hinterm Steuer richten

Saarbrücken. Rasern auf saarländischen Straßen geht es künftig verstärkt an den Kragen. Innenminister Stephan Toscani (CDU, Foto: dpa) kündigte gestern bei der Vorlage der Verkehrsunfallstatistik 2009 mehr Geschwindigkeitskontrollen an. Zugleich werde die Polizei ein besonderes Augenmerk auf Gurtmuffel, Handy-Telefonierer und Alkohol- und Drogensünder hinterm Steuer richten.

Zu schnelles Fahren ist laut Toscani die "Ursache Nummer eins" für tödliche Verkehrsunfälle. Mehr als jeder dritte Verkehrstote im Land sei ein Opfer von zu hoher oder der Situation nicht angepasster Geschwindigkeit, sagte der Minister. Rasen bedeute nicht nur das deutliche Überschreiten des vorgeschriebenen Tempos außerhalb der Ortschaften. Es schließe auch zu schnelles Fahren an Kindergärten, Schulen und Altenheimen mit ein. Solche Kontrollen seien keine Schikanen gegenüber den Autofahrern, sondern gehörten zu den "herausragenden Kernaufgaben der Polizei", ergänzte der Direktor der Landespolizeidirektion, Paul Haben.

Nach der Polizei-Statistik gehört vor allem in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen überhöhte Geschwindigkeit zu den Hauptunfallursachen. Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss sowie ein ungenügender Sicherheitsabstand sind ebenfalls häufiger als bei anderen Verkehrsteilnehmern anzutreffen. Insgesamt zeigt die Polizei-Bilanz der vergangenen Jahre einen kontinuierlichen Rückgang der alkoholbedingten Unfälle. Haben sieht darin einen Erfolg der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit.

Im vergangenen Jahr wurden im Saarland 45 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet. Insgesamt ereigneten sich 30 300 Unfälle. Die Zahlen liegen auf dem Niveau des Vorjahres. gp

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