Länder sollen 6,5 Prozent für Beschäftigte drauflegen

Berlin/Saarbrücken. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes verlangen 6,5 Prozent mehr Gehalt für die Angestellten der Länder. Auf diese Forderung verständigten sich Verdi und der Beamtenbund (dbb). Als Laufzeit schlugen sie zwölf Monate vor. Die Tarifverhandlungen mit den Ländern beginnen Ende Januar

Berlin/Saarbrücken. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes verlangen 6,5 Prozent mehr Gehalt für die Angestellten der Länder. Auf diese Forderung verständigten sich Verdi und der Beamtenbund (dbb). Als Laufzeit schlugen sie zwölf Monate vor. Die Tarifverhandlungen mit den Ländern beginnen Ende Januar. Es geht um die Gehälter der rund eine Million Angestellten - etwa Krankenschwestern, Polizisten oder Verwaltungskräfte. Nach dem Willen der Gewerkschaften soll der Abschluss aber auch auf die fast zwei Millionen Beamten und Pensionäre der Länder übertragen werden. "Die Gehaltsschere zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft muss weiter geschlossen werden", mahnte Verdi-Chef Bsirske. Ewald Linn, Landesvorsitzender des dbb, verwies angesichts der Nullrunde 2011 und des sechsmonatigen Aufschubs in diesem Jahr auf den Nachholbedarf der saarländischen Beamten. Die Einkommen im öffentlichen Dienst müssten attraktiv bleiben, so Linn.

Die Länder wiesen die Tarifforderung umgehend zurück. Für die Tarifgemeinschaft der Länder sagte deren Chef Jens Bullerjahn (SPD), ein Plus von 6,5 Prozent würde die Länderhaushalte mit rund 2,2 Milliarden Euro belasten. Im Saarland sind für 2013 Tarifsteigerungen von 1,5 Prozent im Haushalt eingeplant. Höhere Abschlüsse müssten nach Angaben der Landesregierung durch mehr Stellenstreichungen ausgeglichen werden. Verdi-Landesleiter Alfred Staudt betonte jedoch, man werde sich trotz schwieriger Kassenlage "nicht ins Bockshorn jagen lassen". Die Beschäftigten hätten das Defizit des Landes nicht verschuldet, so Staudt. dpa/red

Foto: verdi

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