Von SZ-KorrespondentinChristine Longin

Paris, ein Fest fürs Leben" heißt das Buch, das seit den Anschlägen vom 13. November reißenden Absatz findet. Es ist vor allem der Titel, der die Verkaufszahlen nach oben treibt. Denn jeder, der schon einmal in der französischen Hauptstadt war, wünscht sich, dass sie ein Fest bleiben möge - voller Leichtigkeit und Champagner. Millionen Besucher kommen jedes Jahr. Aber sie finden überteuerte Restaurants, unfreundliche Kellner und dreckige Straßen vor. Die Stadt an der Seine hatte schon vor den Attentaten ihren Glanz verloren. Es geht nicht nur um Sicherheit. Paris hat sich zu lange auf seiner Schönheit ausgeruht. Wenn der Frühling kommt, werden die Besucherzahlen wohl auch wieder steigen. Aber bis dahin sollte die Stadt die Krise nutzen, um sich endlich ein freundlicheres Gesicht zu geben.