Unmut in der CDU AKK muss jetzt für Europa liefern

Angela Merkel hat nichts mehr zu verlieren – und das weiß sie. Die noch amtierende Bundeskanzlerin hat sich jüngst immer gelöster gezeigt, weniger teflonartig, weniger kontrolliert. Sie verabschiedet sich leise und überlässt das Feld einer Nachfolgerin, die sich ihren Platz in Deutschland, Europa und der Welt noch erarbeiten muss.

AKK muss zeigen, dass sie Ideen hat, die Europa weiter bringen als das, was Merkel zu bewirken vermochte. Ob Populismus, hohe Arbeitslosigkeit oder feste Verteilquoten für Flüchtlinge: Europa tritt seit Jahren auf der Stelle. Selbst als überzeugte Europäerin gelang es Merkel nicht, die Gesinnungsgenossen von Victor Orbán und Marine Le Pen zu bremsen. Warum sollte ausgerechnet sie den CDU-Wahlkampf 2019 mit anführen? Es irritiert, dass ihre Nachfolgerin das von ihr verlangt. Die will sich wohl auch aus guten Gründen nicht allein aufs heiße Parkett wagen. Als Profistrategin weiß sie ganz genau, dass aus „Merkel-muss-weg“ schnell „AKK-muss-weg“ werden kann.

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