Köhler macht Deutschen Mut in der Krise

Berlin. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise kann nach Überzeugung von Bundespräsident Horst Köhler (Foto: dpa) gemeinsam überwunden werden. "Wir werden uns anstrengen müssen", mahnte der Bundespräsident in seiner Weihnachtsansprache, die am Donnerstag im Fernsehen gesendet wird. "Aber ich habe Zuversicht, dass wir die Herausforderung meistern werden

Berlin. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise kann nach Überzeugung von Bundespräsident Horst Köhler (Foto: dpa) gemeinsam überwunden werden. "Wir werden uns anstrengen müssen", mahnte der Bundespräsident in seiner Weihnachtsansprache, die am Donnerstag im Fernsehen gesendet wird. "Aber ich habe Zuversicht, dass wir die Herausforderung meistern werden." Köhler lobte das entschlossene Handeln der Politik, um in der Krise Betriebe zu schützen und Arbeitsplätze und Einkommen der Menschen zu sichern. "Unser Land, seine Bürger und die Politik haben klug und besonnen reagiert", sagte Köhler.

Die Deutschen hätten den Ideenreichtum, die Tatkraft und die Gelassenheit, die Aufgaben der Zukunft anzugehen, sagte Köhler. Die Krise sei daher auch eine Chance für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Völkern und eine bessere Ordnung von Wirtschaft und Finanzen. Der Bundespräsident forderte von den Menschen "Anstand, Bescheidenheit und Maß" und appellierte an den Gemeinsinn: "Es liegt wirklich an uns selbst. Schöpfen wir die Kraft aus unseren Möglichkeiten."

Die deutschen Bischöfe riefen in ihren Weihnachtsbotschaften angesichts der wirtschaftlichen Probleme zu einer Rückbesinnung auf die Kraft des Glaubens auf. In einer Zeit, in der das Wort "Krise" allgegenwärtig ist, sei es Aufgabe der Kirche, das Hoffnungswort der Engel "Fürchtet euch nicht" weiterzusagen, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, der Berliner Bischof Wolfgang Huber. Der evangelische Kasseler Bischof Martin Hein nahm die Wirtschaft in die Pflicht. Sie müsse sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sein: "Bereicherung um jeden Preis kann nicht das letzte Ziel sein."

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, äußerte die Sorge, dass vor allem jene für die Krise zahlen müssten, die zuvor wenig von den Renditen profitiert hätten. Es gebe zu denken, dass Vertrauensverlust wesentlicher Bestandteil der Krise sei. "Wir müssen uns auf die Grundlagen menschlichen Miteinanders besinnen, ohne die letztlich alles zusammenbricht." > Siehe auch Seite A4: Meinung dpa/ddp

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