"Kein Grund zur Trauer" - Saar-Opposition reagiert gefasst

Saarbrücken. Der FDP-Chef im Saarland, Christoph Hartmann, interpretiert die Wiederwahl Horst Köhlers genauso wie der Bundesvorsitzende Guido Westerwelle - als bedeutsamen Vorentscheid für eine künftige schwarz-gelbe Regierungskoalition

Saarbrücken. Der FDP-Chef im Saarland, Christoph Hartmann, interpretiert die Wiederwahl Horst Köhlers genauso wie der Bundesvorsitzende Guido Westerwelle - als bedeutsamen Vorentscheid für eine künftige schwarz-gelbe Regierungskoalition. "FDP und CDU haben durch ihre gute Zusammenarbeit bei dieser Wahl bewiesen, dass Deutschland anders regiert werden kann als mit einer großen Koalition", sagte Hartmann gestern. Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) rät allerdings zur Vorsicht. Die Wahl zeige zwar, dass das bürgerliche Lager mehrheitsfähig sei, sagte er. "Aber man sollte das nicht überbewerten." Schon gar nicht, weil Köhler offenbar doch nicht alle Stimmen von Union, FDP und freien Wählern bekommen hat. Das hätten dann 614 sein müssen statt nur 613. Außerdem hat Köhler mindestens eine grüne Stimme bekommen. Es gab also Abweichler bei Schwarz-Gelb.

SPD-Landeschef Heiko Maas gratulierte Köhler und zollte der SPD-Kandidatin Respekt: "Gesine Schwan wäre eine gute Präsidentin gewesen."

Auch der Vorsitzende der saarländischen Linken, Rolf Linsler, gratulierte Köhler. "Er ist zur Linken immer fair und sachlich gewesen", so Linsler. "Besonders freuen wir uns aber, dass Peter Sodann als einziger Kandidat mehr Stimmen als erwartet erhalten hat." Markus Tressel, Generalsekretär der Saar-Grünen, sagte zum Ergebnis: "Es ist kein Grund zur Trauer." red/wk

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