Kardinal Reinhard Marx rügt "Hofstaat-Gehabe" im Vatikan
München. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat ein "Hofstaat-Gehabe" in der römischen Kirchenzentrale kritisiert. Er teile ein bisschen die Meinung, dass der Vatikan sich zu sehr wie ein Hofstaat verhalte, sagte der frühere Trierer Bischof gestern. "Der Nachfolger Petri kann kein Monarch sein. Das widerspräche aus meiner Sicht dem Petrusamt
München. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat ein "Hofstaat-Gehabe" in der römischen Kirchenzentrale kritisiert. Er teile ein bisschen die Meinung, dass der Vatikan sich zu sehr wie ein Hofstaat verhalte, sagte der frühere Trierer Bischof gestern. "Der Nachfolger Petri kann kein Monarch sein. Das widerspräche aus meiner Sicht dem Petrusamt."
Bei der medialen Inszenierung kirchlicher Ereignisse wie der Papstwahl bestehe die Gefahr, dass Äußerlichkeiten eine zu große Rolle spielten, warnte der 59-Jährige. "Elemente wie Schweizer Garde und Briefmarken sind ganz nett, aber das Zentrum ist, dass von Christus gesprochen wird." Vom neuen Papst Franziskus erwartet Marx eine Reform der Kurie: "Es war ein Grundgefühl bei den Kardinälen, dass sich etwas ändern muss, dass man Zuständigkeiten neu überlegen muss, dass man die Skandale der Vergangenheit aufarbeiten muss." dpa
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