Jugendforscher: Schon 16-Jährige sollten volljährig sein

Osnabrück. Vor dem Hintergrund immer jüngerer Abiturienten fordert der Bielefelder Jugendforscher Klaus Hurrelmann eine neue Debatte über die Grenze zur Volljährigkeit. "Die Verjüngung der Studienanfänger spiegelt die allgemeine Veränderung der Lebensphase Jugend wider", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung"

Osnabrück. Vor dem Hintergrund immer jüngerer Abiturienten fordert der Bielefelder Jugendforscher Klaus Hurrelmann eine neue Debatte über die Grenze zur Volljährigkeit. "Die Verjüngung der Studienanfänger spiegelt die allgemeine Veränderung der Lebensphase Jugend wider", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wegen der verkürzten Schulzeit und immer früherer Einschulungen müssten sich die Hochschulen auf deutlich mehr Studieneinsteiger unter 18 Jahren einstellen. Zudem habe sich die Pubertät auf durchschnittlich das zwölfte Lebensjahr nach vorne verlagert, sagte Hurrelmann. Damit erfolge auch die soziale und intellektuelle Entwicklung immer früher. "Der Begriff der Minderjährigkeit ist da ziemlich künstlich", sagte der Leiter der jüngsten Shell-Jugendstudie. Wie beim Wahlrecht erwarte er eine öffentliche Diskussion darüber, ob junge Leute nicht schon mit 16 Jahren rechtsfähig sein sollten. kna

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