Kommentar Jetzt sind politische Initiativen gefragt

Ein Ende der Katalonien-Krise ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Es ist zu erwarten, dass sich die Separatisten nun sogar noch bestätigt sehen. Und dass sie den Druck auf Madrid, über die Unabhängigkeit zu verhandeln, erhöhen.

Kommentar: Jetzt sind politische Initiativen gefragt
Foto: SZ/Robby Lorenz

Das Wahlergebnis zeigt aber auch, dass die Separatisten weiterhin nicht die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich haben: 52,5 Prozent der Katalanen wählten Parteien, die eine Unabhängigkeit der spanischen Region ablehnen. Die Chancen von Ex-Ministerpräsident Carles Puigdemont, aus dem Exil wieder nach Katalonien zurückzukehren und sich zum Regierungschef küren zu lassen, sind derzeit eher gering. Möglicherweise muss er einem unbelasteten Kandidaten seiner Partei das Amt überlassen. Doch auch Spaniens Premier Mariano Rajoy wird einsehen müssen, dass er mit seiner kompromisslosen Haltung nicht weiterkommen wird. Dialog und politische Initiativen sind nötig. Von alleine wird das Problem nicht verschwinden.

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