Nürnberg. Die anhaltende Wirtschaftskrise wird die sozialen Unterschiede in Deutschland nach Einschätzung von Experten weiter verschärfen. Ein Fünftel aller Haushalte sei "in hohem Maße krisengefährdet",teilte gestern das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK mit. Bei einem Drittel sei die finanzielle Situation angespannt. Dabei seien die Auswirkungen der Krise beim Verbraucher bislang noch nicht angekommen. Vor allem die stark rückläufige Inflationsrate und die deutlich niedrigeren Benzin- und Energiepreise hätten die Kauflaune gestützt. Teile der Wirtschaft könnten von einem veränderten Konsumverhalten in Krisenzeiten jedoch auch profitieren, so die GfK. Zwar scheuten die Deutschen größere Investitionen, dafür gönnten sie sich "kleine Extras". Vor allem für Lebensmittel gäben sie mehr aus. "Die Verbraucher konsumieren derzeit nach dem Motto: Wenn schon kein neuer Kühlschrank, dann soll der alte wenigstens gut gefüllt sein", hieß es. ddp/afp