Jeder dritte Wähler ist noch unentschlossen

Berlin · Die schwarz-gelbe Koalition kann nach aktuellen Umfragen derzeit auf vier weitere Jahre im Amt hoffen. Vier Wochen vor der Bundestagswahl wissen aber nur zwei von drei Bürgern, wem sie ihre Stimme geben.

Genau vier Wochen vor der Bundestagswahl kann die Koalition von Union und FDP auf eine knappe parlamentarische Mehrheit hoffen. Die Zahl der Unentschlossenen ist aber offensichtlich weiterhin hoch. Die Umfrage-Zahlen schwanken hier zwischen rund 30 Prozent und mehr als zwei Drittel der Wähler. Nach einer neuen Studie des Allensbach-Instituts wissen derzeit nur 62 Prozent, welcher Partei sie am 22. September ihre Stimme geben wollen. "Je weniger kontrovers die Auseinandersetzung zwischen den Parteien ist, desto unsicherer sind die Wähler", begründete der Politikwissenschaftler Nils Diederich von der FU Berlin das hohe Maß an Ungewissheit.

Nach einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer hätten Union und FDP erstmals seit ihrem Amtsantritt 2009 zusammen eine Mehrheit, wenn die Wahl schon an diesem Sonntag wäre. Die Regierungskoalition kommt der Umfrage zufolge auf 47 Prozent, die Opposition aus SPD, Grünen und Linkspartei zusammen auf 46 Prozent (siehe Grafik). Allerdings wollen laut Politbarometer nur 35 Prozent der Wähler eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition. Dagegen wollen 51 Prozent nach dem 22. September von einer großen Koalition aus Union und SPD regiert werden. In der Bewertung, wer das Kanzleramt führen soll, liegt Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) weiter deutlich vor Peer Steinbrück (SPD): 63 Prozent wollen Merkel, 29 Steinbrück.

Das Institut weist aber darauf hin, dass die vom 20. bis 22. August erhobene repräsentative Umfrage eine statistische Unsicherheit berge. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Stimmenanteil von 40 Prozent rund plus/minus drei Prozentpunkte. > : Meinung

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