Drohungen gegen Nordkorea Ist Trump wirklich verrückt genug?

In den USA hält sich hartnäckig die These, dass Donald Trump der „Madman“-Theorie folgt, um Nordkorea zum Einlenken zu bringen. Zum ersten und für lange Zeit letzten Mal angewandt von Richard Nixon, besteht ihr Kern darin, den Gegner mit allem rechnen zu lassen.

Drohungen gegen Nordkorea: Ist Trump wirklich verrückt genug?
Foto: SZ/Robby Lorenz

Der sowjetischen Führung wurde einst vermittelt, dass Nixon nicht zurückzuhalten sei, wenn der Ärger ihn packe – und dass allein er über einen atomaren Angriff entscheide. In Moskau sollte man glauben, der amerikanische Präsident sei verrückt genug, einen Nuklearkrieg zu beginnen. Und daraufhin Zugeständnisse machen. Trump, glauben manche Experten, folgt dem Beispiel Nixons, um das Regime in Pjöngjang zur Einstellung seiner Raketentests zu zwingen. Was für ein Vabanquespiel! Zumal sich ein blutiger Amateur der Politik ans geostrategische Schachbrett setzt. Sicher, die Provokateure sitzen in Pjöngjang, nicht in Washington. Nur ist dies gewiss nicht der Ton, mit dem sich eine akute Krise entschärfen lässt.

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