In Venezuela wird ab sofort nur noch vier Tage gearbeitet

Caracas · Das, wovon viele Arbeitnehmer träumen, wird nun Wirklichkeit in Venezuela: die Vier-Tage-Woche. Das ist aber keine großzügige Geste der Arbeitgeber, sondern blanke Not - das Land leidet unter akutem Strommangel.

Präsident Nicolas Maduro erklärte jetzt in einer Fernsehansprache alle Freitage bis Anfang Juni zu arbeitsfreien Tagen. Die Verordnung gilt bereits ab heute. "Wir werden lange Wochenenden haben", sagte Maduro.

Das Land, dessen Energieversorgung zu großen Teilen aus Wasserkraft stammt, leidet aufgrund einer lang anhaltenden Dürre unter der Stromknappheit. Der Staatschef macht dafür den Klimawandel und das Klimaphänomen "El Niño" verantwortlich.

Die Opposition wirft jedoch der Regierung vor, mit Investitionsmangel und Misswirtschaft die Energiekrise verursacht zu haben. "Maduro hat nie selbst gearbeitet, deshalb ist es normal, dass er Feiertage verordnet", schrieb Oppositionsführer Henrique Caprile. Bereits im Februar hatte Maduro angeordnet, die Öffnungszeiten von Einkaufszentrum zu reduzieren, um Strom zu sparen.

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