Schulz unter Druck In der SPD wächst Bereitschaft für neue große Koalition

Berlin/Saarbrücken · Die Ablehnungsfront in der SPD gegen eine Neuauflage der großen Koalition bröckelt. Immer mehr Politiker stellen sich gegen das klare Nein von Parteichef Martin Schulz. „Die SPD darf sich keinen Gesprächen über die Bildung einer Koalition verweigern“, sagte Ex-Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Neuwahlen wären „kaum vermittelbar und für die SPD gewiss kein Selbstläufer“.

Nach Ansicht des früheren Wehrbeauftragten des Bundestages, Reinhold Robbe, steigt der Druck auf Schulz „extrem“, er solle besser den Weg für eine große Koalition freimachen. Bereits am Dienstag hatten mehrere Politiker der Saar-SPD darauf gedrängt, offen für Gespräche zu bleiben. Vor seinem heutigen Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sicherte Schulz eine konstruktive Rolle seiner Partei bei der Suche nach einer stabilen Regierung zu: „Die SPD ist sich vollständig ihrer Verantwortung in der momentan schwierigen Lage bewusst.“

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