Hochzeit ohne Standesamt im Saarland relativ beliebt

Saarbrücken/Bonn. Zwölf Paare haben im Saarland seit Anfang des Jahres kirchlich geheiratet, ohne sich standesamtlich trauen zu lassen. Das hat das Bistum Trier auf SZ-Anfrage mitgeteilt. Im saarländischen Teil des Bistums Speyer hat bislang noch niemand von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, die nach dem neuen Personenstandsgesetz besteht

Saarbrücken/Bonn. Zwölf Paare haben im Saarland seit Anfang des Jahres kirchlich geheiratet, ohne sich standesamtlich trauen zu lassen. Das hat das Bistum Trier auf SZ-Anfrage mitgeteilt. Im saarländischen Teil des Bistums Speyer hat bislang noch niemand von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, die nach dem neuen Personenstandsgesetz besteht. Nach Angaben der Bischofskonferenz haben bundesweit bis April von rund 16 000 katholisch getrauten Paaren nur 156 ohne Standesbeamten geheiratet. Auf 100 katholische Trauungen kam also im Schnitt eine rein kirchliche. Für die Katholiken soll diese Form ohnehin eine Ausnahme bleiben: So müssen Paare schriftlich anerkennen, dass die rechtlichen Regelungen einer Zivilehe nicht gelten. Einen Vorteil bietet die Variante für Verwitwete. Wer aus Angst um die Hinterbliebenen-Rente nicht mehr geheiratet hatte, kann sich nun ohne finanzielle Sorgen wieder das Ja-Wort geben - allerdings eben nur am Altar. Die Evangelische Kirche hatte die neue Möglichkeit für ihre Mitglieder ausgeschlossen. dpa/tho

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