Historiker nennt Babyboomer eine verlorene Generation

Berlin · Sie haben die 50 gerade überschritten oder stehen kurz vor dem runden Geburtstag – jetzt kriegen sie von einem der ihren auf die Mütze. Die Babyboomer-Jahrgänge 1963, '64 und '65 seien eine „verlorene Generation“, sagte jetzt der Berliner Historiker Paul Nolte (50) der Deutschen Presseagentur.

Wenn sie denn überhaupt eine richtige "Generation" seien - wie etwa die 68er. Dazu würden Geburtsjahrgänge erst, wenn sie "eine innere kollektive Bewusstwerdung erfahren", sagte Nolte. "Sie müssen nicht unbedingt gleich eine Revolution machen, aber doch ein Bewusstsein dafür haben, dass sie vor gemeinsamen Herausforderungen stehen." Der Geburtsjahrgang 1964 war der geburtenstärkste in der deutschen Geschichte. Eine seiner prägendsten Erfahrungen sei die Arbeitsmarktkrise gewesen, sagte Nolte.

Die Generation der um 1950 geborenen 68er wird dagegen mit politischem Aufbruch, der sexuellen Befreiung nach Pille und vor Aids sowie (wie spätere Jahrgänge argwöhnen) sicheren Jobs in Staat und Politik nach langem Studium assoziiert.

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