Kommentar Halbzeit-Bilanz ist sinnvoll

Dass Union und SPD mit besonders viel Misstrauen in ein großkoalitionäres Bündnis gehen würden, liegt nach den provokanten Debatten der letzten Tage auf der Hand. Deswegen ist das Vorhaben, nach zwei Jahren die Zusammenarbeit zu überprüfen, erst recht sinnvoll.

Es macht die Koalition zugleich lebensnäher, wenn zur Halbzeit eine Bilanz gezogen wird. Das zwingt die Partner nämlich dazu, sich stärker auf das einzulassen, was zu diesem Zeitpunkt die Menschen im Land neu bewegt – und nicht erst nach vier Jahren. Noch wichtiger ist, dass die Halbzeit-Überprüfung für beide Seiten eine Möglichkeit ist, die Koalition anständig zu beenden und dem Land so Stillstand zu ersparen. Falls die Situation das nötig macht. Das Vorhaben ist daher auch ein Zugeständnis an die vielen Groko-Gegner bei den Genossen.

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