Venezuela Guaidó sucht Unterstützung des Militärs

Caracas · Nach der Anerkennung durch viele europäische Staaten muss der selbst ernannte venezolanische Interimspräsident Juan Guaidó liefern. Er will dringend benötigte humanitäre Hilfe ins Land bringen, um die schlimmste Not in dem Krisenstaat zu lindern.

„In der ersten Etappe soll die Hilfe jenen Venezolanern zugute kommen, die Gefahr laufen, zu sterben“, sagte Guaidó gestern. Die USA, Kanada und Deutschland sagten bereits Soforthilfen in Millionenhöhe zu. Staatschef Nicolás Maduro war 2018 in umstrittenen und von der Opposition weitgehend boykottierten Wahlen im Amt bestätigt worden. Im Januar begann seine zweite Amtszeit – und Guaidó reagierte mit der Ausrufung zum Gegenpräsidenten. Die USA, viele Staaten in Lateinamerika und zahlreiche europäische Länder haben den jungen Guaidó als legitimen Übergangspräsidenten anerkannt.

Guaidó braucht allerdings die Unterstützung der mächtigen Streitkräfte, um die Hilfslieferungen ins Land zu schaffen. Noch halten die Militärs zu Maduro, der humanitäre Hilfe aus dem Ausland zuletzt immer wieder abgelehnt hatte. Er wolle keine Almosen, sagte er. Die Hilfslieferungen sollen in den kommenden Tagen von Kolumbien und Brasilien nach Venezuela geschafft werden.

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