München. CSU-Chef Horst Seehofer (Foto: ddp) ist vorerst noch einmal davongekommen. Das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen hat beim kleinen CSU-Parteitag gestern in München einhellig große Zufriedenheit ausgelöst. Einstimmig votierten die Delegierten für den Koalitionsvertrag. Er übertreffe "klar die Erwartungen", musste sogar Seehofer-Kritiker Erwin Huber einräumen. Auch CSU-Europagruppenchef Markus Ferber, ebenfalls Seehofer nicht in Freundschaft zugetan, blieb nichts anderes übrig, als einen Stimmungswechsel festzustellen: "Es gibt keine Personaldiskussionen." Die Bundestagswahl ging zwar mit nur 42,5 Prozent der Stimmen in die Binsen, aber Seehofer hat danach noch das Beste daraus gemacht. So lautete die Stimmungslage beim Parteitag. "Das ist ein Sieg für Deutschland, ein Sieg für Bayern", proklamierte der CSU-Vorsitzende in seiner Parteitagsrede, die geprägt war von Selbstlob über das inhaltlich Erreichte. Seehofer gibt sich kampfbereit. Von Amtsmüdigkeit oder einem schlechten Gesundheitszustand könne bei ihm keine Rede sein: "Vergesst das mal alles. Ich fühle mich hoch motiviert." Er wolle weiter an der "Zukunft der CSU und dieses Landes bauen". ddp