Geheimdienst warnt vor russischen Hacker-Attacken in Deutschland

Berlin/Saarbrücken · Der Chef des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, warnt mit Blick auf das Wahljahr 2017 vor Daten-Hackern und Desinformations-Kampagnen, die aus Russland gesteuert würden. Es gebe Erkenntnisse über Cyber-Angriffe, die "keinen anderen Sinn haben, als politische Verunsicherung hervorzurufen", sagte Kahl der "Süddeutschen Zeitung". Er verwies dabei ausdrücklich auf russische Internet-Aktivitäten. Damit werde Druck auf die öffentliche Debatte und auf die Demokratie ausgeübt. Kahl sieht Europa "im Fokus solcher Störversuche, und Deutschland ganz besonders".

Kanzlerin Angela Merkel zog Verbindungen zwischen russischer Cyber-Strategie und Hacker-Angriffen wie jüngst auf die Telekom. Dies gehöre "heute zum Alltag", sagte sie. Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon sieht Deutschland nicht ausreichend gegen Hacker gewappnet. "Ich glaube, wir waren uns bisher nicht bewusst, wie gefährlich die Situation ist", sagte er. Wer die Attacke gegen die Telekom verübte, ist weiter ungeklärt. >

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