Für Kleinkinder im Saarland sinkt das Armuts-Risiko

Saarbrücken/Gütersloh. Im Saarland wächst jedes fünfte Kind unter drei Jahren in Armut auf. Das zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die gestern veröffentlicht wurde. Im vorigen Jahr lebten demnach rund 4400 Babys und Kleinkinder in Familien, die staatliche Grundsicherung bezogen. Das entspricht einer Quote von 20,7 Prozent

Saarbrücken/Gütersloh. Im Saarland wächst jedes fünfte Kind unter drei Jahren in Armut auf. Das zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die gestern veröffentlicht wurde. Im vorigen Jahr lebten demnach rund 4400 Babys und Kleinkinder in Familien, die staatliche Grundsicherung bezogen. Das entspricht einer Quote von 20,7 Prozent. Allerdings ging das Armuts-Risiko weiter zurück: Im Jahr 2010 waren noch 4800 Kleinkinder in armen Familien aufgewachsen (22,4 Prozent). In den westdeutschen Flächenländern haben Kleinkinder nur in Nordrhein-Westfalen ein höheres Armuts-Risiko als hierzulande. Die Saar-Linken kritisierten das Ergebnis als "Armutszeugnis für die Landesregierung".Bundesweit liegt die Quote bei 18,2 Prozent. Dabei zeigt sich, dass die Armuts-Quote in Großstädten deutlich höher liegt als im Schnitt des jeweiligen Bundeslandes. So wuchsen in Saarbrücken 2010 fast 31 Prozent der Kleinkinder in Armut auf; aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor. Die Studie definiert Kinder dann als arm, wenn sie in einer Hartz-IV-Familie aufwachsen. lrs/red

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