Forscher warnen: Fernsehen kann tödlich sein

Melbourne. Wer länger fernsieht, muss mit einem kürzeren Leben rechnen. Das haben australische Ärzte herausgefunden. Schuld ist allerdings nicht das Fernsehen selbst, sondern die mangelnde Bewegung während des langen Sitzens auf dem Sofa, betonen David Dunstan vom Herzinstitut in Melbourne und seine Kollegen. Sie hatten 8800 Australier sechs Jahre lang beobachtet

Melbourne. Wer länger fernsieht, muss mit einem kürzeren Leben rechnen. Das haben australische Ärzte herausgefunden. Schuld ist allerdings nicht das Fernsehen selbst, sondern die mangelnde Bewegung während des langen Sitzens auf dem Sofa, betonen David Dunstan vom Herzinstitut in Melbourne und seine Kollegen. Sie hatten 8800 Australier sechs Jahre lang beobachtet. Wer jeden Tag mehr als vier Stunden vor dem Flimmerkasten saß, hatte ein fast doppelt so hohes Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, als Menschen, die weniger als zwei Stunden vor der Glotze saßen. Über alle Todesursachen betrachtet, war das Sterberisiko von Vielguckern rund anderthalb Mal so hoch wie bei Probanden mit wenig Fernsehkonsum. Die Botschaft sei klar, erklären die Forscher: Um gesund zu leben, müsse man Sport treiben und langes Sitzen vermeiden. Das gelte auch bei der Arbeit. Sie schlugen Firmen vor, einen zentralen Papierkorb oder eine zentrale Postsammelstelle einzurichten, damit Mitarbeiter öfter aufstehen und sich bewegen müssen. > Seite A 4: Glosse dpa

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