Falschgeld ist im Saarland so gut wie kein Thema

Saarbrücken. Im Saarland sind nach einer Umfrage unserer Zeitung im vergangenen Jahr keine nennenswerten Fälle von Falschgeld aufgetaucht. Laut Georg Rohleder, Anwalt des Sparkassenverbandes Saar, kommen im Saarland ganz selten Blüten in Umlauf. Statistiken dazu habe der Sparkassenverband allerdings keine

Saarbrücken. Im Saarland sind nach einer Umfrage unserer Zeitung im vergangenen Jahr keine nennenswerten Fälle von Falschgeld aufgetaucht. Laut Georg Rohleder, Anwalt des Sparkassenverbandes Saar, kommen im Saarland ganz selten Blüten in Umlauf. Statistiken dazu habe der Sparkassenverband allerdings keine. Sollten Blüten auftauchen, würden diese sofort aussortiert und über die Landeszentralbank an die Bundesbank weitergeleitet. Die betreibt in Mainz ein zentrales Analysezentrum, wo die Banknoten genau unter die Lupe genommen werden."Für uns ist Falschgeld kein Thema", sagt Hans-Joachim Meyer, Vorstand der Volksbank Dillingen und Sprecher der Volks- und Genossenschaftsbanken im Saarland. Seiner Kenntnis nach habe es im vergangenen Jahr nur einen einzigen Fall von Falschgeld bei einer Bank gegeben. Dort war ein falscher Fünfziger aufgetaucht. "Das zeigt, wie gut die Sicherheitsmechanismen greifen", sagt Meyer. Der Handel sei wohl von dem Problem sehr viel stärker betroffen als Banken.

Aber auch beim saarländischen Einzelhandelsverband ist man nicht alarmiert. Konkrete Zahlen zu falschen Banknoten im Saarland könne er zwar nicht nennen, sagte Verbandschef Fabian Schulz auf Anfrage. Ihm sei aus der jüngsten Vergangenheit aber kein Fall bekannt. Dennoch habe man bereits im vergangenen Jahr Schulungen für Verbandsmitglieder angeboten. Der Handel empfehle unbedingt die Anschaffung von Testgeräten, um Blüten gleich an der Kasse erkennen zu können. Bundesweit ist die Zahl der gefälschten Banknoten 2012 gestiegen. Polizei, Handel und Banken zogen gut 41 500 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr, wie die Bundesbank gestern mitteilte. Das waren rund 6,4 Prozent mehr als 2011 (39 000). Weil Kriminelle zunehmend auf kleine Scheine wie die 20-Euro-Note setzen, blieb der Gesamtschaden jedoch mit 2,2 Millionen Euro relativ gering. jöw

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