Experten: Bis 2050 drei Viertel erneuerbare Energien möglich

Paris. Der Großteil des weltweiten Energiebedarfs kann nach Einschätzung des Weltklimarats bis zum Jahr 2050 aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden

Paris. Der Großteil des weltweiten Energiebedarfs kann nach Einschätzung des Weltklimarats bis zum Jahr 2050 aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Wenn es den politischen Willen dazu gebe, könnten fast 80 Prozent des Bedarfs durch Energie aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse gewonnen werden, heißt es im Entwurf eines Berichts des Weltklimarats IPCC, der gestern in Abu Dhabi vorgestellt wurde. Unter der Maßgabe, dass der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen reduziert werden soll, analysierte die Expertengruppe in ihrer Untersuchung das Potenzial sauberer Energie. Dazu spielte sie insgesamt 164 Szenarien durch.Das ehrgeizigste Szenario war dabei das Vorhaben, bis 2050 den Energiebedarf zu drei Vierteln aus erneuerbaren Energien zu decken. Die größten Hindernisse seien dabei die staatliche Förderung der Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe und das Fehlen von adäquaten Strukturen zur Entwicklung neuer Technologien. "Um die internationalen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgase zu erreichen, ist eine tiefgreifende Reform unserer energetischen Systeme notwendig", schreiben die UN-Experten. Nötig seien dafür im nächsten Jahrzehnt zwischen 1,4 und 5,1 Billionen Dollar (eine und 3,6 Billionen Euro). Zwischen 2021 bis 2030 müssten noch einmal bis zu 7,2 Billionen Dollar in die Förderung gesteckt werden.

Den Weltklimarat gibt es seit 1988. Er soll aufzeigen, wie sich der Klimawandel auf Natur und Mensch auswirkt, wie er gebremst werden kann und welche Anpassungsstrategien es gibt. Das Gremium mit Sitz in Genf forscht dabei nicht selbst, sondern sammelt wissenschaftliche Daten und wertet sie aus. afp

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