Ex-Gesundheitsminister Hecken empfiehlt Bier statt Psychotherapie

Saarbrücken · Auf diese Art von Aufmerksamkeit hätte Josef Hecken (CDU), von 2004 bis 2008 Saar-Gesundheitsminister, gewiss gerne verzichtet. Der 54-Jährige ist heute Chef des Gemeinsamen Bundesausschusses, der entscheidet, welche Leistungen die Krankenkassen bezahlen.

Viele halten ihn für den mächtigsten Mann im Gesundheitswesen. Allerdings hat er sich jetzt mächtig verplappert. Wie "Spiegel online" berichtet, vertrat Hecken jüngst öffentlich die Ansicht, dass nicht jeder einen Psychotherapeuten brauche - eine Flasche Bier tue es manchmal auch. In der Szene kam das nicht gut an, auch im Saarland ist man sauer. Heckens Aussage sei "skandalös" und offenbare eine "fragwürdige Grundhaltung" gegenüber psychisch kranken Menschen, sagte der Präsident der Psychotherapeutenkammer, Bernhard Morsch, der SZ. Hecken selbst nannte seine Äußerungen inzwischen "unglücklich, weil missverständlich".

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