Erneute Razzia gegen Netzwerk der Islamisten

Düsseldorf/Mutterstadt · Mit einer Razzia und Festnahmen machen die Sicherheitsbehörden Druck auf gewaltbereite Islamisten und Unterstützer des IS. Im Zuge von Ermittlungen gegen drei mutmaßliche Terrorhelfer ließ der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof gestern Räume in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchsuchen. Die Beschuldigten seien verdächtig, seit Januar 2015 und Juli 2015 um Mitglieder und Unterstützer für den IS geworben zu haben. Einer der mutmaßlichen Islamisten soll darüber hinaus die Terrororganisation finanziell und logistisch unterstützt haben. Festnahmen habe es keine gegeben. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt außerdem gegen zwei Männer: Einer von ihnen könnte vage Anschlagspläne gehabt, der andere Gewalttaten in Syrien begangen haben, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD ) gestern.

Eine Festnahme gab es gestern allerdings abseits der Razzia: Ermittler setzten am Morgen in Dinslaken einen Verdächtigen fest, nachdem bereits am Freitag in Mutterstadt in der Pfalz ein mutmaßlicher Islamist festgenommen worden war. Die beiden Festnahmen stehen den Ermittlern zufolge im Zusammenhang. Dem Mann aus Dinslaken werde aber nicht vorgeworfen, an einer Anschlagsplanung beteiligt zu sein. "Hier geht es eher um den Verdacht von Gewalttaten im Ausland", bestätigte Jäger.

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