Carles Puigdemont Eine Lösung ist nicht in Sicht

Das Oberlandesgericht in Schleswig-Holstein hat mit Augenmaß entschieden. Auf dieser Grundlage könnte Carles Puigdemont nicht mehr wegen Aufruhrs und Rebellion belangt werden  – was gut und richtig wäre.

Wären da nicht die Richter in Madrid, die immer noch darauf bestehen, ihn und seine Ex-Regierungsmitglieder für bis zu 30 Jahre hinter Gitter zu bringen. Ein überzogenes Strafmaß, eine unnachgiebige Haltung. Wenn die spanische Justiz der Entscheidung aus Deutschland zustimmen würde, könnte sie auch die restlichen inhaftierten Separatisten nicht mehr wegen Rebellion anklagen. Die Reaktion aus Madrid ist deshalb konsequent. Aber dennoch bedauerlich. Denn wer glaubt, dass der spanisch-katalanische Konflikt dadurch zu lösen ist, dass man die Separatisten in alter Franco-Manier möglichst lange wegsperrt und den Dialog auf diese Weise umgeht, täuscht sich. Der Fall Puigdemont wird Spanien noch lange beschäftigen.

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