Zoo in Berlin Eine Kanzlerin, zwei Pandas und viel Weltpolitik

Berlin · (dpa) Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will heute zusammen mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping den niedlichen Neuzugang im Berliner Zoo begrüßen. Seit Ende Juni leben die beiden schwarz-weißen Riesenpandas Meng Meng (Träumchen) und Jiao Qing (Schätzchen) aus China in ihrem zehn Millionen Euro teuren nagelneuen Gehege. Besonders Panda-Dame Träumchen versteht sich jetzt schon auf ihren Job auf dem tierisch diplomatischen Parkett. „Sie ist charmant und sehr freundlich“, schwärmt Berlins Zoodirektor Andreas Knieriem. Panda-Mann Schätzchen schient da weniger geschickt drin. Er gibt nun mal einfach gerne den Ton an.

(dpa) Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will heute zusammen mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping den niedlichen Neuzugang im Berliner Zoo begrüßen. Seit Ende Juni leben die beiden schwarz-weißen Riesenpandas Meng Meng (Träumchen) und Jiao Qing (Schätzchen) aus China in ihrem zehn Millionen Euro teuren nagelneuen Gehege. Besonders Panda-Dame Träumchen versteht sich jetzt schon auf ihren Job auf dem tierisch diplomatischen Parkett. „Sie ist charmant und sehr freundlich“, schwärmt Berlins Zoodirektor Andreas Knieriem. Panda-Mann Schätzchen schient da weniger geschickt drin. Er gibt nun mal einfach gerne den Ton an.

Für das Privileg, Pandas aus China zu bekommen, war, so heißt es, vielmehr die hohe Schule der Diplomatie gefragt. Früher waren die Pandas noch Staatsgeschenke aus China, heute werden sie für rund eine Million Dollar pro Jahr ausgeliehen. Die nur noch 2000 Tiere in China sind „heilig“, wie der chinesische Botschafter Shi Mingde betont. Ins Ausland entsandt werden aktuell nur noch Tiere aus Zuchtstationen, die nicht eng miteinander verwandt sind. „Ich hoffe, dass sich die beiden verlieben und ihre Liebe Früchte trägt“, so der Botschafter. Nachwuchs bei den Staatsgästen auf vier Tatzen ist erst im nächsten Jahr ein Thema. Da Pandas große Sexmuffel sind, wird es kein leichtes Unterfangen. „Berlin richtet die Hochzeit aus, aber es soll keine Zwangsehe werden“, versichert Knieriem. Und es gibt da auch noch einen kleinen Haken im Vertrag: Jungtiere müssen auf jeden Fall zurück nach China.

Doch heute soll kein Tag zum traurig sein sein. Schließlich verbinden die Kanzlerin und Chinas Staatspräsident den G20-Gipfel mit einem Besuch im Berliner Zoo. Politiker und Pandas? Das kommt auf Fotos einfach nett rüber – und lenkt von Chi­nas Menschenrechtsverstößen ab.

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