Eine Blamage für den Westen

Julian Assange wird unter den aktuellen Umständen nicht aus der ecuadorianischen Botschaft in London herauskommen und macht sich so zu einem freiwilligen Gefangenen. Derweil streitet sich die Welt, ob ihn seine Wikileaks-Enthüllungen zum Held machen oder ob er doch ein Verbrecher ist.

Aber es geht um viel mehr als um die Person Assange. Er hat der Plattform ein Gesicht gegeben, doch in der Diskussion wird oft das große Ganze vergessen. Egal, ob die Kritik an Assange fair oder ungerecht sein mag, ändert es nichts daran, dass Wikileaks mit den Enthüllungen unter anderem über den Einsatz in Afghanistan und im Irak eine öffentliche Debatte angestoßen hat, die längst überfällig war. Dass nun Assanges mutmaßliche Vergehen ins Zentrum gerückt sind, blamiert die westlichen Gesellschaften. Im Mittelpunkt der Diskussion sollten die Verfehlungen der Regierungen stehen.

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