Kommentar Ein Land am Rande des Bürgerkriegs

So richtig weiß im Moment niemand, wie es in Venezuela weitergehen soll. Doch eines ist klar: Die Wahl zur Verfassungsgebenden Versammlung war ein Wendepunkt. Und der Bürgerkrieg ist so nahe wie nie. Das neue Gremium tritt noch diese Woche zusammen, und man kann jetzt schon ahnen, wie das neue Grundgesetz aussehen wird. Es wird der Exekutive noch mehr Macht geben, der Legislative und Judikative noch mehr Rechte nehmen. Daran haben Maduro und sein Zirkel keinen Zweifel gelassen. In seiner ersten Rede nach der Wahl hat der Präsident vor allem gedroht: den wenigen noch unabhängigen Medien und der Opposition. Die Gouverneurswahlen hat er an eine Dialogbereitschaft mit der Opposition gebunden. Maduro fühlt sich als Sieger und hat die politische Handlungshoheit. Die Opposition hat noch keine Strategie gegen ihn gefunden.

Von Klaus Ehringfeld

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