Aus für „Echo“ Echo des schlechten Geschmacks

Den bisherigen „Echo“ wird keiner vermissen. Es hat ihn in Wahrheit auch keiner wirklich gebraucht. Wenigstens nicht im Pop-Bereich. Dort wurde ausgezeichnet, wer sowieso gut verkaufte. Nicht die künstlerische Qualität.

Aus für „Echo“: Echo des schlechten Geschmacks
Foto: SZ/Roby Lorenz

Der Preis war zuletzt nur noch ein Geschmacksverstärker. Der Fall Kollegah und Farid Bang hat gezeigt: Auch ein Verstärker für schlechten Geschmack. Die Branche hat das kapiert und schaltet jetzt um auf Ernsthaftigkeit. Neue, nicht so kommerzielle Kriterien, eine andere Jury, Preisvergabe nur noch in einem kleinen Kreis ohne TV-Inszenierung. Das ist eine Radikalreform, deren Mut wirklich gewürdigt werden muss. Die künftige Auszeichnung wird so vielleicht weniger massenwirksam. Aber sicher bedeutender. Die anderen Preisverleiher in der deutschen Unterhaltungsindustrie sollten sich den Fall genau anschauen. Ob „Bambi“ oder „Deutscher Fernsehpreis“ – auch diese Formate laufen sich auf die Dauer tot oder produzieren Skandale. Bestenfalls Langeweile.

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