Proteste in Russland Dünnhäutige Macht

Der politische Showdown in Moskau mag noch in weiter Ferne liegen. Der 12. Juni, Russlands nationaler Feiertag, warf in diesem Jahr dennoch einen Schatten voraus. Staat und Oppositionsführer Alexej Nawalny taten sich schwer mit Spannungsabbau. Hinterhältig hintertrieben Moskaus Machthaber die Versammlungserlaubnis für die Antikorruptionsveranstaltung des selbsternannten Putin-Herausforderers Nawalny.

Auch in anderen Städten reagierte die Staatsmacht über. Sie ist dünnhäutig und verfügt nur noch über ein schwaches Selbstbewusstsein, ungeachtet der 80 Prozent Wähler, die zum Kremlchef halten. Eine Zahl, die ein tiefes Geheimnis in sich birgt. Doch noch ist es nicht so weit. Zusammenbruch kündigt sich in Russland nicht langfristig an. Er kommt urplötzlich über Nacht und hinterlässt Leere, als hätte es das alte System vorher nie gegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort