Drogenbeauftragte will Verbot von Spielautomaten in Kneipen

Berlin. Ein Aus für Spielautomaten in Gaststätten und harte Auflagen für Spielhallen: Die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans (FDP) will die Spielsucht mit drastischen Mitteln bekämpfen. Ihr Vorstoß zielt darauf, die bis zu 70 000 Spielgeräte in Kneipen, Einkaufszentren und Tankstellen abzubauen

Berlin. Ein Aus für Spielautomaten in Gaststätten und harte Auflagen für Spielhallen: Die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans (FDP) will die Spielsucht mit drastischen Mitteln bekämpfen. Ihr Vorstoß zielt darauf, die bis zu 70 000 Spielgeräte in Kneipen, Einkaufszentren und Tankstellen abzubauen. Spielhallen sollten ein bundesweites Sperrsystem für Suchtgefährdete nach dem Vorbild staatlicher Casinos einführen. "Wir wissen, dass die Automaten das höchste Suchtpotenzial haben", sagte Dyckmans. In Gaststätten sei der Jugendschutz nur mit einem Automatenverbot durchzusetzen.Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) distanzierte sich von den Plänen. Sie seien mit ihm nicht abgestimmt. Das für die Regelung zuständige Wirtschaftsministerium kündigte härtere Auflagen für Kneipen an, aber kein Verbot der Automaten. Die machtvolle Lobby der Automaten-Industrie verwies auf die zuletzt drastisch gesunkene Zahl von Geldspielgeräten in der Gastronomie. dpa

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