Doch kein Neubau des Stadions in Saarbrücken

Saarbrücken. In Saarbrücken wird es auf absehbare Zeit kein neues Fußballstadion geben. Statt des lange diskutierten Neubaus soll es nun "zu einer Sanierung im Bestand" des 60 Jahre alten Ludwigsparkstadions kommen

Saarbrücken. In Saarbrücken wird es auf absehbare Zeit kein neues Fußballstadion geben. Statt des lange diskutierten Neubaus soll es nun "zu einer Sanierung im Bestand" des 60 Jahre alten Ludwigsparkstadions kommen. Das vereinbarten Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), CDU-Fraktionschef Klaus Meiser, Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) und FCS-Aufsichtsratschef Reinhard Klimmt gestern bei einem Spitzengespräch in Saarbrücken. Die Sanierung soll nach SZ-Informationen etwa 15 Millionen Euro kosten.

In einer gemeinsamen Erklärung begründeten Staatskanzlei und Landeshauptstadt die Absage an ein neues Stadion mit den zu hohen erwartbaren Kosten und einer mit voraussichtlich vier Jahren zu langen Planungsphase. Grundlage für diese Einschätzung war eine Machbarkeitsstudie des Instituts für Sportstättenberatung (IfS). Sie habe klar gemacht, dass die veranschlagten 28 Millionen Euro nicht ausreichen werden. Die Gutachter haben dem Vernehmen nach sogar mit Gesamtkosten von 40 Millionen Euro gerechnet. Allein für zusätzliche und gesetzlich vorgeschriebene Parkplätze wären bei einem Neubau sechs Millionen Euro Mehrkosten angefallen. Auf den Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken wären als Hauptmieter des städtischen Stadions nach der Studie zudem 450 000 Euro Miete pro Saison zugekommen.

Dennoch sei der Anspruch, im Saarland ein bundesligataugliches Stadion zu haben, weiterhin vertretbar, sagte Kramp-Karrenbauer. Diesem Ziel werde mit der nun geplanten Umbau-Entscheidung Rechnung getragen. Diese Lösung sei "vernünftig und bescheiden". Sie sei realisierbar. > Seite A 4: Analyse, Seite D 3: Bericht kip

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