Angela Merkel
Die steile politische Karriere der Kanzlerin

Nach mehr als 18 Jahren hat Angela Merkel am Freitag den Parteivorsitz abgegeben. Ein Rückblick auf ihre bisherige politische Karriere:

1989: Während des politischen Umbruchs in der DDR steigt die Physikerin in die Politik ein. Sie schließt sich dem Demokratischen Aufbruch an, der später in der CDU aufgeht.

April 1990: Merkel wird stellvertretende DDR-Regierungssprecherin.
Dezember 1990: Merkel zieht für die CDU in den Bundestag ein.
Januar 1991: Unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) wird sie Bundesministerin für Frauen und Jugend.
Dezember 1991: Merkel wird stellvertretende CDU-Vorsitzende.
November 1994: Sie wird Bundesumweltministerin.
November 1998: CDU-Chef Wolfgang Schäuble macht sie zur Generalsekretärin der Partei.
April 2000: Nach Schäubles Rücktritt im Zuge der Spendenaffäre wird Merkel zur Parteichefin gewählt.
September 2002: Nach der verlorenen Bundestagswahl mit Unionsspitzenkandidat Edmund Stoiber (CSU) wird sie Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag.
September 2005: Mit Merkel als Kanzlerkandidatin gewinnt die Union die Bundestagswahl knapp vor der SPD.
November 2005: Mit 51 Jahren wird Merkel als erste Frau als Bundeskanzlerin vereidigt. Sie führt ab sofort eine große Koalition an.
Oktober 2009: Merkel wird zum zweiten Mal vom Bundestag zur Kanzlerin gewählt. Dieses Mal führt sie eine schwarz-gelbe Koalition.
Dezember 2012: Die Kanzlerin erreicht bei ihrer sechsten Wiederwahl zur CDU-Chefin mit 97,94 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis.
September 2013: Bei der Bundestagswahl erreicht die Union mit 41,5 Prozent das beste Ergebnis seit 1990.
Dezember 2013: Merkel wird zum dritten Mal zur Kanzlerin gewählt. Nachdem die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist, steht die CDU-Chefin wieder an der Spitze einer großen Koalition.
August 2015: Hunderttausende – unter anderem aus dem Bürgerkriegsland Syrien – fliehen nach Deutschland. Merkel steht mit ihrer Politik des „Wir schaffen das“ innenpolitisch und innerparteilich massiv unter Druck.
September 2017: Wieder führt Merkel ihre Partei zum Wahlsieg. Allerdings verliert die Union deutlich.
November 2017: Sondierungsgespräche für eine Koalition aus Union, FDP und Grünen scheitern. Die SPD erklärt sich schließlich zu einer Regierungsbildung bereit.
März 2018: Zum vierten Mal wird Merkel zur Kanzlerin gewählt. Allerdings macht die große Koalition in den folgenden Monaten vor allem durch Streit von sich reden.
Oktober 2018: Nach herben Verlusten für CSU und CDU bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen kündigt Merkel an, den Parteivorsitz zur Verfügung zu stellen.