"Die Städte kommen mit den Mitteln, die sie haben, nicht weiter"

Saarbrücken. "Die Städte kommen mit den Mitteln, die sie heute haben, nicht weiter", ist Richard Nospers (Foto: Ruppenthal) überzeugt. Man habe in Freiburg ja nicht nur verboten, auf öffentlichen Plätzen zu trinken, sondern auch massiv in Präventionsprojekte investiert, sagt der Geschäftsführer des Saarländischen Städte- und Gemeindetages gestern der Saarbrücker Zeitung

Saarbrücken. "Die Städte kommen mit den Mitteln, die sie heute haben, nicht weiter", ist Richard Nospers (Foto: Ruppenthal) überzeugt. Man habe in Freiburg ja nicht nur verboten, auf öffentlichen Plätzen zu trinken, sondern auch massiv in Präventionsprojekte investiert, sagt der Geschäftsführer des Saarländischen Städte- und Gemeindetages gestern der Saarbrücker Zeitung. Da Polizeirecht Ländersache sei, würden die Innenministerien nicht umhin kommen, rechtliche Grundlagen zu schaffen. Denn der ehemalige Oberbürgermeister der Kreisstadt Saarlouis ist überzeugt, dass Alkoholverbote "wichtige und wirksame Instrumente gegen Gewalt und Kriminalität sein können". Nur wasserdicht müssten sie sein, sagt Nospers. Er verweist auf ein Beispiel aus Saarlouis. Dort sei seit Jahren am so genannten "Heiligen Morgen", also einem Fest an Heiligabend in der Saarlouiser Innenstadt, das "Mitbringen von alkoholischen Getränken verboten". Laut Nospers hat sich diese Praxis aus Sicherheitsgründen bewährt. "Aus Sicht der Städte kann man dieses Urteil nur bedauern." Nospers kritisiert, das Gericht habe Kommunen den Kampf gegen Alkoholmissbrauch und Gewalt erschwert. Alkoholverbotszonen würden Gewalt eindämmen, Sachbeschädigung bekämpfen und Trinkerszenentreffs abschaffen. red

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