Die NSA und der Terror

Unvermeidlich haben die jüngsten Terrorwarnungen Verschwörungstheoretiker auf den Plan gerufen. Die Amerikaner verbreiteten nur deshalb Angst, um von den massiven Spitzeleien der NSA gegen rechtschaffene Bürger abzulenken, heißt es.

Gewiss kommt der Wechsel in den Schlagzeilen den Schlapphüten nicht ungelegen. Die Unterstellungen werden dadurch aber nicht richtiger.

Es gibt keine Belege für eine große Konspiration zwischen Geheimdiensten, Weißem Haus und Kongress. Und mit der Erfahrung des apokalyptischen Terrors von New York und Washington im Hinterkopf erscheinen Spekulationen über eine Manipulation der Öffentlichkeit zynisch und sträflich. Zumal gerade dieser Fall illustriert, wie wenig der Spähangriff auf die eigenen Bürger etwas mit den Erkenntnissen über mögliche Terrorakte zu tun hat. Terroristen ins Visier zu nehmen gehört zu den Kernaufgaben der NSA. Die unterschiedslose Beschnüffelung der Bürger nicht. Die Terrorwarnungen lenken von den jüngsten Enthüllungen nicht ab, sondern veranschaulichen den Unterschied.

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