Interview Michael Adam „Die muslimische Gemeinde hat ihre Haltung geändert“

Der Bau des Gebetshauses hat den Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam (CDU) in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt.

 Michael Adam, Bürgermeister der Stadt  Sulzbach.

Michael Adam, Bürgermeister der Stadt Sulzbach.

Foto: Robby Lorenz

Herr Adam, wie stehen Sie zur geplanten Moschee?

ADAM Ich unterscheide zwei Ebenen. Einerseits ist da die rechtliche Fallgestaltung, Stichwort Baugenehmigungen, Parkplätze, Sicherheit. Auf der anderen Seite ist da die Stimmungslage in der Bevölkerung. Immer mehr Bürger haben sich an mich gewandt, um ihre Ängste zu äußern. Was sie von der muslimischen Gemeinde mitbekommen, sind lange Bärte, Gewänder und zum Teil vollverschleierte Frauen. Viele haben mir gesagt: „Wir wissen nicht, was dort vor sich geht.“

Stehen auch Sie der muslimischen Gemeinde immer noch skeptisch gegenüber?

ADAM Ich glaube, dass die muslimische Gemeinde durch die Berichterstattung ihre öffentliche Haltung geändert hat. Man versucht jetzt, mehr zu erklären. Eine Weile lang hatte sich die Gemeinde zurückgezogen. Der Vorsitzende Yagci begründete das mit  der Angst vor Bedrohungen. Aber die Lage hat sich gebessert. Wir haben wieder ein zartes Pflänzchen der Gesprächskultur.

Warum hat die Stadt das Gebäude nicht selbst erworben?

ADAM Das Postgebäude stand jahrelang leer. Damit die öffentliche Hand von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen kann, muss sie ein städtebauliches  Konzept dafür haben, was nicht der Fall war. Auch waren im Haushalt dafür keine Mittel veranschlagt, und es gab auch keinen entsprechenden Antrag aus dem Rat. Ich hatte es thematisiert, aber niemand hat einen entsprechenden Antrag gestellt.

Das komplette Interview lesen Sie unter saarbruecker-zeitung.de/michaeladam

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