Die Kardinäle laufen sich warm

Rom. Zusammengetrommelt von Kardinalsdekan Angelo Sodano strömen die Purpurträger aus aller Welt zu ihrem mit Spannung erwarteten Treffen im Vatikan. Nach dem Rücktritt von Benedikt XVI. müssen die Kardinäle die laufenden Amtsgeschäfte der Weltkirche erledigen, vor allem aber die Wahl eines Nachfolgers vorbereiten. Mancher Kardinal plädiert dafür, jetzt nichts zu überstürzen

 Papstgewänder im Schaufenster der kirchlichen Schneiderei Lorenzo Gammarelli. Foto: dpa

Papstgewänder im Schaufenster der kirchlichen Schneiderei Lorenzo Gammarelli. Foto: dpa

Rom. Zusammengetrommelt von Kardinalsdekan Angelo Sodano strömen die Purpurträger aus aller Welt zu ihrem mit Spannung erwarteten Treffen im Vatikan. Nach dem Rücktritt von Benedikt XVI. müssen die Kardinäle die laufenden Amtsgeschäfte der Weltkirche erledigen, vor allem aber die Wahl eines Nachfolgers vorbereiten. Mancher Kardinal plädiert dafür, jetzt nichts zu überstürzen. Man hat doch immerhin bis Ostern noch viel Zeit, einen neuen Pontifex zu küren. Und zunächst fehlten auch noch ein Dutzend Papst-Wähler.

Die deutschen Kardinäle Reinhard Marx und Walter Kasper waren unter den ersten, die bei sonnigem Wetter zu dem Eröffnungstreffen kamen. Der ehemalige Ökumene-Verantwortliche Kasper gehört zu denjenigen, die den Ruf nach einem womöglich bereits auf den 11. März vorgezogenen Konklave nicht gern hören. Jedenfalls sollten sich die wichtigsten Berater eines Papstes in dieser Woche zunächst einmal die Zeit nehmen, ihrer Kirche der 1,2 Milliarden Gläubigen den Puls zu fühlen. In Rom rechnen viele damit, dass Sodano erst gegen Mitte der Woche über den Konklave-Beginn abstimmen lässt.

 Papstgewänder im Schaufenster der kirchlichen Schneiderei Lorenzo Gammarelli. Foto: dpa

Papstgewänder im Schaufenster der kirchlichen Schneiderei Lorenzo Gammarelli. Foto: dpa

Des Papstes neue Kleider sind derweil schon fertig - in drei Größen, weil ja noch nicht feststeht, welche Statur Benedikts Nachfolger haben wird. In der Auslage der kirchlichen Schneiderei Lorenzo Gammarelli im historischen Zentrum Roms können die Gewänder aus weißer Baumwolle jetzt bewundert werden. Auch die Mozzetta, ein Schulterumgang aus rotem Samt, gesäumt mit weißem Pelz, sowie ein Paar Schuhe aus rotem Leder sind zu sehen. Fehlt nur noch derjenige, der sich damit dann der Menge der Gläubigen zeigen darf. dpa

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