Die Fastnacht schafft's nicht ins nationale Kulturerbe

Bexbach/Bonn · Alleh flopp: Die Fastnacht ist nicht als nationales Brauchtum ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Die Unesco-Kommission teilte gestern mit, dass zwar 34 Kulturformen zugelassen wurden, zum Beispiel die Ostfriesische Teekultur, das Hebammenwesen oder die Porzellanmalerei - aber nicht der Vorschlag "Brauchtumskomplex Karneval , Fasching und Fastnacht". Der rheinische Karneval steht schon seit März 2015 in der Kulturerbe-Liste, die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht wurde 2014 aufgenommen. Allerdings gibt es auch in vielen weiteren Regionen Deutschlands Fastnachtsbräuche, nicht zuletzt die sehr ausgeprägte und feierfreudige Szene im Saarland.

Der Präsident des Bundes Deutscher Karneval , der Bexbacher Klaus-Ludwig Fess, zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht. "Wir kennen bisher noch nicht mal die Gründe, warum unsere Bewerbung abgelehnt wurde", sagte er der SZ. Er befürchtet, dass nun der Eindruck von erst- und zweitklassigem Karneval entstehen könnte.

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