Die CSU fürchtet um ihre Wähler

Meinung:Die CSU fürchtet um ihre Wähler

Von SZ-MitarbeiterRalf Müller

Wieder ein Ultimatum in Sachen Flüchtlingspolitik aus Bayern: Wenn sich bis Allerheiligen nichts tut, dann . . . Ja, was eigentlich? Dummerweise ist Bayern zwar ein stolzer Freistaat, aber nicht selbstständig. Für die Sicherung seiner Außengrenzen ist immer noch die Bundesrepublik zuständig. Die "Handlungsoptionen" sind daher recht begrenzt. Es dürfte also beim Drohen bleiben. Aber immerhin demonstriert Bayerns Regierung damit Tatkraft und bleibt gegenüber Berlin in der Offensive. Der Eindruck, dass CDU und SPD ständig zum Jagen getragen werden müssen, ist durchaus gewollt. Seehofer und seine CSU sind schwer unter Druck. Bayern hat nicht nur die Hauptlast der Flüchtlingskrise mit steigenden Ängsten der Bevölkerung zu tragen. Die CSU muss auch um ihr ureigenstes Wählerklientel fürchten, wenn sie Merkels "Wir schaffen das" einfach so hinnimmt. Die AfD steht - so scheint es - auch in Bayern vor dem Einzug ins Parlament.

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