Deutschlands Studenten ist Politik nicht mehr wichtig

Berlin · Die Studentenrevolte der 1968er, Demonstrationen gegen den Irak-Krieg der USA Anfang der Neunziger, "Bildungsstreiks" gegen den Umbau von Studiengängen: Das war einmal. Die große Mehrheit der Studierenden in Deutschland kümmert sich inzwischen kaum noch um Politik.

Sehr starkes Interesse am Geschehen hat nur noch knapp ein Drittel (32 Prozent), nachdem es 20 Jahre zuvor noch fast die Hälfte (46 Prozent) war. Das ergab eine Studie, die das Bundesbildungsministerium gestern vorstellte. Selbst studentische Politik an der eigenen Hochschule interessiert nur ein Drittel (33 Prozent) der Studenten. Das Geschehen in Politik und öffentlichem Leben stufen 29 Prozent der Befragten als unwichtig ein. Für sehr wichtig halten sie nur 24 Prozent - sie sind damit erstmals in der Minderheit.

Die Studien-Autoren der Universität Konstanz verweisen auf mehrere Erklärungen für das Desinteresse: größere Unübersichtlichkeit der Politik, den allgemeinen Trend zu politischer Passivität und neue, striktere Studienanforderungen.

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