Deutschlands bekanntester Bürgermeister hört auf

Berlin · Der bekannteste Bürgermeister der Republik macht Schluss: Der streitbare Sozialdemokrat Heinz Buschkowsky , Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, hat gestern den Regierenden Bürgermeister Michael Müller gebeten, ihn zum 1. April aus "gesundheitlichen Gründen" in den Ruhestand zu versetzen.

Das bestätigte das Büro des 66-Jährigen. Buschkowsky hatte sich in dem sozialen Brennpunkt mit vielen Zuwanderern einen Namen als Realpolitiker gemacht. Als einer der ersten prangerte er mit polternden Worten die Defizite einer wegschauenden Integrationspolitik an. "Multi-Kulti ist gescheitert", verkündete er 2004. Seine kernigen Thesen wie "Kommt das Kind nicht zur Schule, kommt das Kindergeld nicht aufs Konto" gefielen vor allem linken Sozialdemokraten nicht. Buschkowsky stand mehr als 15 Jahre an der Spitze in Neukölln - stets mit einer "80-Stunden-Woche".

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